Die Grazer Lokalpolitik sorgt weiter für Schlagzeilen. Gegen die FPÖ-Spitzenkandidatin für die Gemeinderatswahl, Susanne Winter, ist auf dem Online-Videoportal YouTube am Dienstag ein "Drohvideo" aufgetaucht. Darin werden die islamfeindlichen Ausritte Winters als "Fehler" bezeichnet und indirekt Anschläge angedroht. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich erstattete Strafanzeige gegen Winter und die FPÖ, die "Globale Islamische Medienfront" (GIMF) rief sogar in E-Mails zur Tötung Winters auf. Im Drohvideo wird außerdem ein Bild der Anschläge vom 11. September 2001 in New York gezeigt und mit folgendem Text unterlegt: "Schau her Susanne wegen deiner Aussage kann so was Ähnliches auch in deinem Land passieren - du bist verantwortlich dafür". Am Ende des Videos heißt es: "Made by Bilal & Jasko". Nach ersten Ermittlungen der Polizei könnten Bestandteile des Videos auf einen möglichen serbischen Hintergrund hindeuten. Am Ende des knapp fünfminütigen Clips ist ein Wappen zu sehen, das immer wieder mit der Region Sandschak in Verbindung gebracht wird, in der hauptsächlich Muslime leben. In der Machart unterscheidet sich das Video allerdings sehr stark von den bisher in Österreich aufgetauchten Drohbotschaften islamistischer Gruppierungen. Nach einer Meldung, das Drohvideo sei auf Weisung der Ermittler von der Internetplattform YouTube entfernt worden, stellte der Sprecher des Innenministeriums, Rudolf Gollia, klar, dass die Entfernung nicht durch die Exekutive veranlasst wurde. Tatsächlich dürften die Urheber der Botschaft den Clip selbst vom Netz genommen haben. Weitere Details zu den Ermittlungen wollte Gollia am Montag nicht nennen. Auch zum vermuteten serbisch-moslemischen Hintergrund wollte sich Gollia nicht äußern: "Wir bestätigen diesbezüglich gar nichts." Die Aufklärungsarbeit gehe aber voran, man wolle versuchen, den Fall "mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten" aufzuklären. Islamische Glaubensgemeinschaft erstattet Anzeige Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich hat gegen Susanne Winter indes Strafanzeige wegen Herabwürdigung und Verspottung religiöser Lehren eingebracht. Die "Beschimpfung des Propheten des Islam in dieser Form ist eine Herabwürdigung und Verspottung. Der Vergleich der Muslime mit einer Tod und Verderben bringenden Naturkatastrophe hat ebenfalls zum berechtigten Ärgernis von Muslimen geführt", heißt es in der Strafanzeige. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich "zeigt daher Frau Winter als Privatperson und die FPÖ als Partei an". Islamisten rufen zur Tötung Winters auf Die "Globale Islamische Medienfront" (GIMF) hat in E-Mails an TV- und Zeitungsredaktionen zur Tötung der Grazer FPÖ-Politikerin aufgerufen. Der Sprecher des Innenministeriums, Rudolf Gollia, erklärte am Dienstagabend, man sei informiert. "Allerdings auch nur aus den Redaktionen. Die nutzen einfach die Medien und schreiben E-Mails", aber es gebe noch nichts Abrufbares im Internet. Die GIMF kündigte im Internet eine Stellungnahme zu den Islam-Aussagen von Winter an. Darin wird der Integrationsbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, SPÖ-Politiker Omar Al-Rawi, als "Agent der Ungläubigen" bezeichnet. "Seine Aufgabe wäre es als Vertreter der Muslime, das islamische Urteil über solche Leute wie Susanne Winter zu erklären, nämlich dass diese Leute getötet werden müssen und ihr Besitz und ihr Blut für die Muslime erlaubt ist". Drohvideo stammt nicht von GIMF Weiters kündigte die GIMF für die nächsten Tage eine ausführliche Stellungnahme an, in dem sie die Beweise dafür anführen will, "dass diese Beleidiger des Propheten getötet werden müssen und auch jeder Muslim diese Tötung durchführen darf." Weiters wird darauf hingewiesen, dass "wir die anderen FPÖ-Politiker genauso wie Susanne Winter ansehen, solange diese sich nicht von diesen Aussagen distanzieren." Abschließend wird darauf hingewiesen, dass das "einfache Amateur-Video" gegen Susanne Winter, das am Dienstag in der Internet-Plattform "Youtube" veröffentlicht wurde, nicht von der GIMF stammt. GIMF verfasste Drohvideo gegen Deutschland und Österreich Die GIMF wird von Islamkennern als Anlaufstelle für die radikale Sprache von Jungislamisten gesehen. Es handle sich um eine "Radikalisierung in Echtzeit, die man nachvollziehen kann. Das ist gefährlich und muss uns Sorge bereiten", hatte zuletzt der Berliner Islam- und Terrorexperte Yassin Musharbash erklärt. Zuletzt hatte die GIMF ein Drohvideo gegen Deutschland und Österreich verfasst, in dem der Abzug von Soldaten aus Afghanisten verlangt wurde.
well done, die gute Frau hat einfach recht
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